20. Mai 2015 | 20 Uhr
Kongresshalle Gießen
Berliner Platz 3
35390 Gießen
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Thomas Schmidinger (Politikwissenschaftler, Universität Wien).
Veranstaltet in Kooperation mit dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel.
Aus dem Klappentext des Buches „Krieg und Revolution in Syrisch-Kurdistan Analysen und Stimmen aus Rojava“ (2014, mandelbaum-Verlag, Wien) von Thomas Schmidinger:
„Als letzte Bastion kämpfen im Norden Syriens kurdische KämpferInnen gegen die jihadistische Bedrohung durch den selbsternannten ‚Islamischen Staat‘. Nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch das Baath-Regime gelang es den syrischen KurdInnen im Windschatten des Aufstands gegen das Regime 2012, den Großteil ihrer Siedlungsgebiete zu übernehmen.
Mit der Entwicklung des Aufstandes zum Bürgerkrieg und dem wachsenden Einfluss jihadistischer Gruppen ist jedoch die Sicherheitslage in Rojava (‚West-Kurdistan‘), wie Syrisch-Kurdistan von den KurdInnen selbst genannt wird, zunehmend prekär geworden. Für die syrischen KurdInnen ist die Verteidigung ihrer Städte und Dörfer ein Überlebenskampf geworden.
Thomas Schmidinger, der Syrisch-Kurdistan mehrmals bereiste und zuletzt 2014 in Rojava war, gibt einen aktuellen Einblick über eine Region zwischen Revolution und Bürgerkrieg. In zahlreichen Interviews mit PolitikerInnen und AktivistInnen sozialer Bewegungen lässt er darüber hinaus die Menschen in Rojava selbst zu Wort kommen.“
In der Veranstaltung wird Thomas Schmidinger einen Überblick über die Ereignisse in der kurdischen Region Syriens geben und ihre Interpretation mit dem Publikum diskutieren.